World Ocean Day
World Ocean Day

Der World Ocean Day, zu Deutsch der "Welttag der Ozeane", ist ein jährlicher Aktionstag, der auf die Ozeane aufmerksam machen soll. Zum einen soll auf die ökologische Bedeutung der Weltmeere hingewiesen werden, aber ebenso auch auf die Probleme, wie Verschmutzung oder Überfischung. Seit 2009 wird jährlich am 8. Juni der Welttag der Ozeane begangen. Im Dezember 2008 wurde durch die Vereinten Nationen (UN) dieser Aktionstag ins Leben gerufen.

Diesen Tag haben wir nun zum Anlass genommen, um auf den Schutz unserer Ozeane aufmerksam zu machen und hierdurch das Bewusstsein für nachhaltiges und umweltfreundliches Handeln zu fördern. Erfahren Sie mehr über die großen Probleme unserer Weltmeere wie Überfischung und Plastikmüll, der auf verschiedene Arten ins Meer gelangt. Darüber hinaus stellen wir Ihnen unsere Marken vor, die durch ihr spezielles Verpackungs- oder Produktdesign einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unserer Ozeane leisten. Entdecken Sie zudem tolle Gewinnspiele, Spendenaktionen sowie Tipps für weniger Plastikmüll im Alltag.

Gemeinsam Meere retten mit Spongebob und Müller
Wir feiern 25 Jahre SpongeBob Schwammkopf und setzen uns gemeinsam für den Schutz unserer Ozeane ein! 
Am World Ocean Day möchten wir darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, unsere Meere sauber zu halten. Denn sie sind nicht nur ein Lebensraum für faszinierende Kreaturen wie SpongeBob und seine Freunde, sondern auch für unzählige andere Lebewesen. SpongeBob Schwammkopf und Müller wollen Kinder für den World Ocean Day begeistern und gleichzeitig auf die Bedeutung eines sauberen Meeres aufmerksam machen.
Plastikflaschen-Sammel-Aktion

Gemeinsam mit SpongeBobs Freunden – Patrick, Mr. Krabs und Sandy Cheeks – haben wir eine Kooperation organisiert, um diese Botschaft zu verbreiten.
Im Zeitraum vom 20.05. bis 30.06. sammelt Müller für jedes gekaufte Spielzeug eine Plastikflasche von den Stränden. Die Aktion gilt für das gesamte bei Müller erhältliche Spielwarensortiment. Wir alle sind Teil des Ozeans, und es liegt in unserer Verantwortung, ihn zu bewahren. Feiern Sie mit uns und setzen Sie sich für ein sauberes Meer ein!
Müller setzt in Kooperation mit Spongebob und seinen Freunden ein Zeichen für den Meeresschutz
MBRC the ocean
Ziel der norddeutschen Organisation MBRC the ocean (ausgeprochen: embrace the ocean - umarme die See) ist es, ein größeres Verantwortungsbewusstsein und Verständnis für das Plastikmüllproblem zu entwickeln. Neben wichtiger Aufklärungsarbeit organisiert MBRC the ocean wöchentliche Strandsäuberungsaktionen, um der Verschmutzung der Meere durch Plastikmüll entgegenzuwirken. Dabei werden die Strandsäuberungsaktion von Podiumsdiskussionen begleitet, um über die Meeresverschmutzung und -prävention zu diskutieren und aufzuklären.

Der bei den Strandsäuberungsaktionen gesammelte Plastikmüll wird recycelt und zur Mode und Accessoires weiterverarbeitet. 
MBRC The Ocean bietet zusätzlich einen kostenlosen Onlinekurs mit verschiedenem Lernmaterial an. Jede Woche wird ein neues Thema behandelt, was Bewusstsein und Verständnis dafür schaffen soll, wie wir unsere Ozeane retten können. Am Ende des Kurses wird ein Zertifikat ausgestellt.

Cleanup Hubs
Verdreckte Strände stellen ein großes Problem dar, das weltweit die Küsten betrifft. Unzureichende Abfallentsorgungssysteme und die Belastung durch Tourismus in der Hochsaison sorgen für ein überproportional hohes Müllaufkommen. Die Verschmutzung der Ozeane und die damit einhergehende Belastung des Ökosystems haben weitreichende Folgen und sind nur durch aufwendige Methoden reversibel. 
In Kooperationsprojekten konnten MBRC the ocean und Müller durch sogenannte Cleanup-Aktionen bereits diverse Strände, unter anderem in Afrika und Kroatien, erfolgreich von Müll befreien. Ein weiterer Cleanup Hub ist auf Malta geplant.

Wenn Sie wissen möchten, von wie viel Plastikmüll MBRC the ocean in Kooperation mit Müller die Strände bisher befreit hat, dann können Sie dies in unserem Müllzähler nachsehen.

Africa’s biggest cleanup

Die Abfallbewirtschaftung in Tansania ist aufgrund eingeschränkter Abfalltrennung und unsachgemäßer Lagerung problematisch. So landen in der tansanischen Stadt Dar Es Salaam nur 45% der täglichen Abfälle auf einem Müllladeplatz. Deswegen plant MBRC the ocean jedes Jahr zum World Ocean Day eine der größten Strandaufräumaktionen in verschiedenen Städten mit über 1000 Freiwilligen unter dem Motto "Africas biggest cleanup".
MBRC the Ocean Strandsäuberung
Über 1000 freiwillige Helfer kamen zusammen

Zwölf Strände

In Kooperation mit Müller wurde dabei im Jahr 2023 an zwölf großen Stränden in Afrika eine Strandsäuberung organisiert, die von Podiumsdiskussionen mit unterschiedlichen Themen rund um Plastikmüll und seine Auswirkungen auf die Ozeane begleitet wurden. Hierbei wurden mit über 1000 Freiwilligen 16 Tonnen Müll von den Stränden entfernt.

Großprojekt in Kroatien

Um das Müllaufkommen an den Küsten Europas einzudämmen, hat MBRC the Ocean in Kooperation mit Müller in Kroatien ein Großprojekt gestartet. Start des Projektes war im Oktober 2023. Hier wurde die Adriaküste der kroatischen Insel Dugi Otok vom Müllaufkommen befreit: 72 Säcke voller Müll konnten die 60 Freiwilligen einsammeln, unter denen auch 12 Müller-Mitarbeiter waren. Ziel des Projektes „Cleanup Hub“ ist es, die gesamte Küste Kroatiens von Norden nach Süden in einem Jahr mit Hilfe von MBRC Cleanup Hubs zu säubern. Für eine fachgerecht Entsorgung und fachgerechteres Recycling des eingesammelten Mülls bauen die Projektpartner hier auf die Zusammenarbeit mit örtlichen Recycling-Partnern.
Wichtiges Anliegen

Müller ist das Nachhaltigkeitsprojekt in Kroatien ein besonders wichtiges Anliegen. Mit fast 100 Filialen ist der Ulmer Handelskonzern dort aktiv. Deswegen sind wöchentliche Cleanups und die Aufklärung in Schulen ein wichtiger Bestandteil des Projektes, um weitere Müllansammlungen an zu den Stränden zu verhindern. Hierfür sind u.A. diverse Aktionen in Schulen geplant, unterstützt durch umfassende Recycling-Konzepte.

Impressionen zum Nachhaltigkeitsprojekt in Kroatien

Croatia’s biggest clean up

Strandsäuberung
Das Müllaufkommen an den Küsten stellt weltweit ein großes Problem dar
Zusätzliche Aktion

Im Zuge des Großprojektes organisierte Müller zusammen mit MBRC the ocean im Rahmen des Earth Day „Croatia’s biggest clean up“. Durch die zusätzliche Aktion sollten die Ressourcen zur Strandsäuberung noch einmal gebündelt und weitere Akquise für das Großprojekt „Cleanup Hub“ betrieben werden. 

600kg Müll

Im Zeitraum vom 12.-22.04.2024 waren mit über 300 Freiwilligen an den Stränden von Krk, Cres und Medulin Strandsäuberungsaktionen geplant. Wetterbedingt konnten leider nicht alle Strände in dem Zeitraum von Müll befreit werden, sodass mit dem Strand Porta Pisana in Krk in einer geschützen Bucht am 19.04.2024 begonnen wurde. 77 Freiwillige, daruner auch Müller-Mitarbeiter, kamen trotz der schlechten Wetterbedingungen zusammen und befreiten den Strand von 600kg Müll. Die noch ausstehenden Aktionen werden in den nächsten Wochen nachgeholt.
Freiwillige sammeln am Strand Müll ein
Unter den Freiwilligen sind auch Müller-Mitarbeiter
Die großen Probleme unserer Weltmeere

Überfischung ist eins der Probleme, die unsere Meere belasten. Der Reichtum der Ozeane ist leider nicht unerschöpflich. Schon mehr als 33 % des kommerziell genutzten Fischbestands gilt als überfischt, im Mittelmeer und im Schwarzen Meer gelten bereits mehr als 60 % der Bestände als überfischt.

Das andere große Problem ist Müll, vor allem Plastikmüll. Müll findet auf verschiedene Arten seinen Weg ins Meer. Ein Teil des Mülls, der ins Meer gelangt, stammt von Fischerei, Schifffahrt und Offshore-Industrie, aber der Großteil des Abfalls kommt von Land. Teils gelangt dieser über Winde oder Flüsse ins Meer.

Drei Viertel des Mülls im Meer ist Plastik, das ein immer größeres Problem wird. Das vollständige Zersetzen dieses Stoffs kann hunderte Jahre dauern. Bis dahin verfällt das Plastik in kleine Partikel – das sogenannte Mikroplastik.

Dieses ist leider auch in vielen Kosmetika oder auch in synthetischer Kleidung enthalten und findet über Abwasser seinen Weg ins Meer. Das große Problem an Mikroplastik ist, dass es von Meerestieren als Nahrung aufgenommen wird. Durch den Verzehr von Meerestieren kommen diese auch in den menschlichen Organismus. Zu welchen Konsequenzen das Mikroplastik im menschlichen Körper führen kann, ist noch nicht vollständig erforscht. Aber auch in großen Kunststoffteilen können sich die Meeresbewohner verfangen und so zu Tode kommen.

Höchste Zeit auch für Unternehmen umzudenken und verstärkt auf Nachhaltigkeit zu achten um damit auch die Meere und Gewässer zu schützen.

5 Tipps für weniger Plastikmüll im Alltag!
Nicht nur Unternehmen können durch ein Umdenken in Richtung Nachhaltigkeit den Schutz der Meere und Gewässer unterstützen, sondern auch der Konsument als Einzelperson. Deswegen haben wir hier fünf Tipps für Sie, wie Sie Ihren Alltag noch plastikfreier gestalten können.

Tipp Nr. 1: Sie haben Durst? 

Nehmen Sie statt einer Plastikflasche eine wiederbefüllbare Flasche, das kann bis zu 4 Flaschen pro Person und Tag vermeiden.
Jede Minute werden weltweit knapp eine Million Plastikflaschen gekauft. Das sind über 1,3 Milliarden Plastikflaschen pro Tag.


Tipp Nr. 2: Kaffee zum Mitnehmen? 
Nehmen Sie für den Kaffee oder Tee für unterwegs Ihren eigenen Thermobecher statt eines Einwegbechers.


Tipp Nr. 3: Einkaufstüten aus Plastik sind einfach nicht cool! 
Nehmen Sie Ihre eigenen Taschen mit, für den ganzen Einkauf, aber auch für Stückgut-Waren wie Brot, Obst oder Gemüse.


Tipp Nr. 4: Eine plastikfreie Küche?
Lassen Sie den Schwamm weg, füllen Sie Spülmittel nach und ersetzen Sie das Plastik durch Holz (Pfannenheber, Salatbesteck, Kochlöffel etc.), durch Glas (Behälter) oder durch Bienenwachstücher (Frischhaltefolie). 


Tipp Nr. 5: Plastikfreier Einkauf im Supermarkt
Brauchen wir wirklich in Plastik verpackte Bananen und Gurken? Suchen Sie nach Alternativen zu Plastik. Viele Produkte werden bereits lose oder in Aluminiumdosen, Gläsern oder in Papier bzw. Pappe verkauft. 

Quelle: MBRC Academy: https://academy.mbrctheocean.com/
Mehrweg mit SEA ME
Die SEA ME GmbH bietet mit "zerooo" ein Mehrwegsystem für Kosmetik- und Drogerieartikel als Alternative zur einmaligen Nutzung und Entsorgung von Verpackungen an. In Kooperation mit Handelspartnern wie Müller und gleichgesinnten Marken hat die SEA ME GmbH ein pfandbasiertes Mehrwegsystem für Pflege- und Reinigungsprodukte entwickelt.


Die Marke SEA ME ist bereits in vielen Müller-Filialen erhältlich und bietet hochwertige Hautpflegeprodukte mit wundervollem Duft in einem ambitionierten Design an. Als Vorreiter im Bereich Mehrweg setzt SEA ME ein Zeichen für Nachhaltigkeit in der Drogeriebranche. So werden in allen Müller-Filialen die Mehrwegbehälter gegen eine Pfandgebühr von 0,50 € pro Behälter zurückgenommen, ähnlich wie es in der Getränkewelt üblich ist. In Zusammenarbeit mit Müller werden Themen wie das Handling von Pfand für Drogerieartikel, der Rückführungsprozess von Mehrwegbehältern und die Akzeptanz des Konzepts durch Kund:innen erlernt und umgesetzt.
Mehrweg für Eigenmarken

Als erstes Handelsunternehmen nutzt Müller zerooo künftig für seine Eigenmarken und etabliert so einen weiteren innovativen Schritt in seinem Nachhaltigkeitsversprechen. So werden gleich sechs Produkte unterschiedlicher Produktgruppen der erfolgreichen Müller Marke AVEO in wiederverwendbaren Glasflaschen angeboten, darunter Handseife und Bodylotion. Die AVEO Produkte in der Mehrwegverpackung sind aktuell in deutschen und österreichischen Müller Filialen verfügbar.
Nachhaltigkeit bei unseren Müller Eigenmarke

Auch bei unseren Eigenmarken liegt uns der Umweltschutz am Herzen und so entwickeln wir unsere Produkte und Verpackungen stetig weiter. Zahlreiche Produkte von AVEO, Barfuss, CV, Duchesse, LavozonSensiDent, oder Terra Naturi sind bereits frei von Mikroplastik. Diese erkennen Sie an unserem Mikroplastik-frei Logo.

Neue Produkte der Müller Qualitätsmarken werden unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit grundsätzlich auf ökologische Aspekte überprüft und designt. Gleichzeitig erhalten begehrte Warenlieblinge ein nachhaltiges Lifting in Verpackung und Zusammensetzung. Die Welt dreht sich, wir drehen uns mit. Für die Umwelt, für Sie, für eine reichhaltige Zukunft!

Unser Mikroplastik-frei Logo
Unsere Entwicklungen konzentrieren sich hierbei unter anderem auf:

  • Trennhinweise auf den Verpackungen wie bei SoftStar, die die spätere Mülltrennung zuhause fördern
  • Beauty-Verpackungen wie bei Body&Soul, die so konzipiert sind, dass durch das Öffnen der Verpackung die verschiedenen Materialien direkt getrennt werden
  • Wasserlösliche Folie und den Verzicht auf Duftstoffe, wie bei einigen unserer Blink Produkte
  • Octocrylenfreie Rezepturen, wie bei unseren Lavozon-Produkten, die Sie auch an dem Zusatz "Konform mit dem Hawaii Riffgesetz" erkennen
  • Feste Shampoos und Duschen, bei denen zusätzlich noch auf Plastikverpackungen verzichtet wird, wie z.B. die festen Shampoos von Terra Naturi
  • Verwenden nachwachsender Rohstoffe sowie von Recyclingmaterialien, z.B. bei der SensiDent Holzzahnbürste
Gewinnspiele

„World Ocean Day“: Ein Aktionstag im Zeichen von Plastik? Ein Beitrag von ARA - Altstoff Recycling Austria


Am 8. Juni wird der „World Ocean Day“ als Aktionstag der Vereinten Nationen begangen. Dieser Tag soll einmal mehr an die Ozeane als gefährdeten Lebensraum erinnern und das Bewusstsein für die entscheidende Rolle des Ozeans für den Fortbestand der Menschheit schärfen.
ARA - Logo

Wenn wir heute an die Weltmeere denken, sehen wir nicht unbedingt unberührte Natur und unendliches Wasser vor uns. Vielmehr dominieren bereits Bilder von großen, in den Weltmeeren treibenden, Müllinseln unsere Wahrnehmung. Ausgediente Plastiksackerl, Wasserflaschen, Einwegrasierer, CD-Hüllen, Zahnbürsten, Kabeltrommeln, Feuerzeuge und andere Gegenstände erreichen dabei als Fläche enorme Ausmaße. Mit rund 2,21 Mio. Tonnen pro Jahr gelangen die meisten Plastikabfälle von China aus in die Ozeane, gefolgt von Indien/Südasien (1,99 Mio. Tonnen/Jahr), Afrika/Mittlerer Osten (1,53 Mio. Tonnen/Jahr) sowie Ost-Asien/Ozeanien (1,3 Mio. Tonnen/Jahr). In Europa/Zentral-Asien und Nordamerika ist dieser Wert mit rund 0,28 bzw. 0,07 Tonnen pro Jahr vergleichsweise gering. Das ist jedoch – leider – nicht alles. Neben der gut „sichtbaren“ Verschmutzung findet Jahr für Jahr auch eine erhebliche Menge an Mikroplastik den Weg ins Wasser. Und hier sind Europa/Zentral-Asien und Nordamerika nicht mehr so sauber. Mit 0,24 bzw. 0,26 Millionen Tonnen pro Jahr liegt man de facto mit China (0,24), Indien/Süd-Asien (0,28) und Ost-Asien/Ozeanien (0,23) gleich auf. Nur Afrika/Mittlerer Osten sowie Südamerika erreichen mit 0,13 bzw. 0,14 Millionen Tonnen pro Jahr einen signifikant geringeren Wert.

Woher kommt das Mikroplastik im Meer?

Das Mikroplastik in den Weltmeeren kommt laut aktuellen Studien im Wesentlichen aus sieben Bereichen. Mit 35 % ist das Waschen von synthetischen Kleidungsstücken (industrielle Wäschereien und private Haushalte zusammengenommen) der größte Verursacher. Dabei gelangt Mikroplastik durch Abrieb und Faserabwurf ins Wasser. Auf Platz zwei folgen klassische Reifen, die ebenfalls durch Abrieb und Erosion laufend Kunststoff „verlieren“. Wind und Regen tun im Anschluss ihr Übriges, um Kunststoffpartikel schlussendlich in die Meere zu transportieren. Dahinter folgt, mit 24 %, so genannter Stadtstaub – von synthetischen Schuhsohlen, über die Erosion von Gebäuden bis zu kunststoffhaltigen Reinigungsmitteln reicht die Zusammensetzung. Neben diesen drei großen Ursprüngen von Mikroplastik sind die übrigen Ursachen verhältnismäßig gering am Verschmutzungsprozess beteiligt. Straßenmarkierungen (7 %), die Beschichtungen von Booten und Schiffen (3,7 %), private Pflegeprodukte (2 %) sowie Kunststoff-Granulat (0,3 %) ist hier zu nennen.

Während also auf globaler Ebene der „sichtbare“ Kunststoffabfall höchste Priorität genießt, müssen viele Regionen und Branchen Lösungen finden, um die Freisetzung von Mikroplastik zu reduzieren. Dabei sind alle Stakeholder gefragt: vom Produktdesigner bis zum Stadtplanungsreferenten. Zwei Milliarden Menschen leben derzeit weltweit ohne geregelte Abfallwirtschaft. Das sind zwei Milliarden Konsumenten, die natürlich auch Abfälle erzeugen. Wenn es kein geregeltes Entsorgungssystem dafür gibt, sammeln sich diese am tiefsten Punkt. Das sind zunächst die Flüsse und dann sind es die Meere. Dieser Entwicklung mit Know-How-Export, technischen Lösungen, gesetzlichen Rahmenbedingungen, ökonomischen Anreizen u.v.m. beizukommen ist also das Gebot der Stunde. Die Lösung heißt: Abfallwirtschaft. Und es gilt zu bedenken: Plastik ist nicht gleich Plastik. Es bedarf auch hier einer sachlichen, faktenbasierten Diskussion. Denn Kunststoff spielt in so vielen Lebensbereichen eine zentrale Rolle und kann nicht durch andere Wertstoffe ersetzt werden.

Auf jeden Fall heißt es: Neue Wege gehen! Denn das EU-Kreislaufwirtschaftspaket mit der „Single Use Plastics Directive“ gibt vor, wie wir in den nächsten Jahren u.a. mit „Plastik“ umzugehen haben – eine gewaltige Herausforderung für alle Länder. Aber eine notwendige Maßnahme, um auch in Zukunft am „World Oceans Day“ nicht nur an Müllberge, sondern an tiefblaue, unendliche Meere zu denken.


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