Natürliche Deodorants
124 ProdukteDeodorants mit natürlichen Inhaltsstoffen
Ob in Stresssituationen, beim Sport oder in warmer Umgebung: In vielen alltäglichen Situationen vertrauen wir auf die Wirkung von Deodorants. Sie verhindern im besten Fall die Entwicklung von Gerüchen, verleihen eine dezente Duftnote und unterbinden im Fall von Antitranspiranten sogar die Schweißbildung.
Mit dem wachsenden Gesundheits- und Umweltbewusstsein der 2000er Jahre wuchs allerdings auch die Kritik an den Inhaltsstoffen einiger Deos. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Hersteller dazu entschieden haben, Produkte mit möglichst natürlichen Inhaltsstoffen auf den Markt zu bringen. Was aber unterscheidet diese Naturdeos von den bekannten Produkten? Wo liegen ihre Besonderheiten? Und worauf sollten Nutzer besonders achten?
Wie unterscheiden sich natürliche von herkömmlichen Deodorants?
Herkömmliche Deodorants versprechen vor allem lang anhaltende Frische und Trockenheit. Ihr Versprechen halten sie in der Regel dank des Einsatzes von Ingredienzen wie Aluminium in Form von Aluminiumsalzen, Aluminiumchlorid oder Alaun. Das Aluminium verengt und verschließt Schweißporen und verhindert damit, dass der Körper unter den Achseln schwitzen kann. Dieser Effekt, gepaart mit dem Verdacht auf nerven- und zellschädigende Wirkungen, hat das Bundesinstitut für Risikobewertung dazu bewegt, sich gegen den Einsatz von Aluminium in Kosmetik auszusprechen. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Produkten verzichtet Naturkosmetik vollständig auf den Einsatz von Aluminiumsalzen. Und darüber hinaus gleich auf eine ganze Reihe künstlicher Inhaltsstoffe, die in der Kosmetik weit verbreitet sind, darunter
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Mineralöle
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Parabene
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Paraffine
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PEG
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Silikone
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synthetische Duftstoffe
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synthetische Farbstoffe
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synthetische Konservierungsstoffe
Naturkosmetik Deodorants: Natürliche Frische und Pflege
Dass auch natürliche Produkte verlässlich lang anhaltende Frische verleihen können, beweisen die mittlerweile in zahlreichen Varianten erhältlichen Naturkosmetik-Deos. Die Hersteller setzen dabei auf Ingredienzen, die in der Kosmetik schon lange bekannt sind und für ihre besonderen Eigenschaften geschätzt werden.
Im Prinzip bestehen die natürlichen Deodorants aus drei Komponenten: einer öligen oder wässrigen Basis, einem desodorierenden Teil und einem pflegenden Teil. Die Basis bildet in der Regel eine Mischung aus Ölen oder eine alkoholische Lösung, die als Träger für die Wirk- und Duftstoffe fungiert. Hinzu kommen pflegende Bestandteile wie zum Beispiel Bio Aloe Vera oder Bio Kokosöl. Aloe Vera kommt vor allem aufgrund ihrer beruhigenden und feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften gern zum Einsatz. Kokosöl pflegt nicht nur die Haut besonders intensiv, es wirkt auch leicht kühlend und darüber hinaus desodorierend. Soll das Produkt auch Feuchtigkeit binden, kann es zum Beispiel Natursalze, Zink bzw. Zinkoxid oder Tapiocastärke enthalten. Ihre eigentliche Wirkung entfalten natürliche Deodorants aber erst dank ihrer desodorierenden Bestandteile wie
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Aktivkohle
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Kokosöl
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Natron
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Naturessig
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Natursalze
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Pottasche
Übrigens: Zahlreiche Pflanzen sorgen nicht nur für guten Duft, sie wirken auch geruchsbindend, darunter Salbei, Lavendel, Zitrone und Pfefferminze. Ein Extrakt daraus übertüncht nicht nur den natürlichen Geruch der Haut – er wirkt aktiv der Geruchsbildung entgegen.
Für jeden Anspruch das passende Produkt
Weil jeder Körper anders auf Kosmetik reagiert, finden Sie Naturdeos im Handel in unterschiedlichsten Formen. Grundsätzlich zur Auswahl stehen
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Deocremes,
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Roll-ons,
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Sprays und
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Sticks
Sprays, Sticks und Roll-ons unterscheiden sich in ihrer Anwendung grundsätzlich nicht von herkömmlichen Produkten. Die individuelle Vorliebe entscheidet darüber, welches Produkt unter den Achseln aufgetragen werden soll. Zunächst etwas ungewöhnlich mutet eine Deocreme an. Dabei handelt es sich um eine reichhaltige Creme, die Sie sparsam unter den Achseln auftragen und die empfindliche Haut gleichzeitig desodorieren und intensiv pflegen kann.
Genau auf die Inhaltsstoffe achten
Natur-Deos verzichten zwar in der Regel auf potenziell schädigende und synthetische Ingredienzen. Eine Garantie für Nachhaltigkeit und Natur- oder Hautverträglichkeit ist das allerdings nicht. Ganz einfach lösen lässt sich dieses Problem, wenn Sie auf bekannte und nachvollziehbar zertifizierte Naturkosmetik-Marken wie Dr. Hauschka oder Weleda zurückgreifen. Da es neben Dr. Hauschka und Weleda mittlerweile aber auch eine ganze Reihe weiterer, zum Teil neu gegründeter Bio Labels gibt, achten Sie am besten genau auf die Liste der Inhaltsstoffe und ggf. vorhandene Zertifizierungen.
Im Idealfall stammen die meisten (wenn nicht alle) Bestandteile aus fairem, nachhaltigem und biologischem Anbau. Was das schlechte Umweltgewissen beruhigt, ist aber nicht automatisch gut für die Haut. So wirkt Natron zwar zuverlässig desodorierend – es ist allerdings alkalisch und kann bei empfindlichen Menschen zu Hautreizungen führen. Reagiert die Haut sensibel auf Alkohol, sollten Sie entsprechende Produkte ebenfalls meiden. Hier empfehlen sich Deos mit dem Zusatz sensitive: Sie verzichten weitgehend auf reizende Stoffe und wurden speziell für sehr empfindliche Typen entwickelt. Übrigens: Auch ätherische Bio Öle oder bestimmte Pflanzenextrakte können zu Irritationen wie Rötungen und einem brennenden Gefühl führen und sollten von sensiblen Menschen möglichst gemieden werden.
Das sollten Sie beim Umstieg auf ein Naturkosmetik Deodorant beachten
Der Wechsel von herkömmlichen Produkten zu Naturkosmetik Deos bringt neben einem guten ökologischen Gewissen auch handfeste gesundheitliche Vorteile. Dennoch sollten Sie beachten, dass jede Produktumstellung auch eine Umstellung für den Körper ist, auf den er reagieren muss. Deshalb gilt:
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Testen Sie verschiedene Produkte und geben Sie Ihrem Körper Zeit zur Umgewöhnung.
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Einige Produkte scheinen Geruch nicht zu verhindern, sondern das Problem zu verschärfen: Sie schwitzen mehr als zuvor. Keine Sorge, das gehört zur Umgewöhnung und sollte sich nach ca. zwei Wochen geben.
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Naturkosmetik Deos nutzen oftmals ätherische Öle. Beachten Sie, dass sich deren Duft mit Hautkontakt verändern und bei sensibel reagierenden Menschen zu Irritationen oder Allergiesymptomen führen kann. Im Zweifelsfall eignen sich eher Produkte mit dem Hinweis sensitive.
Achten Sie beim Auftragen auf die Hinweise des Herstellers. Viel hilft nicht immer viel.