Regellos glücklich durch die Wechseljahre
Sie haben viele Namen, aber nicht den besten Ruf: die Wechseljahre, das Klimakterium, die Stufenjahre oder schlicht der Wechsel. Jede Frau erlebt diese besondere Zeit anders. Die meisten von uns spüren ab dem 50. Lebensjahr, dass sich das fein abgestimmte Zusammenspiel unserer Hormone verändert. Wir starten in ein Wechselbad der Gefühle, das uns fünf Jahre lang begleiten wird und uns zum Abschied eine neue Freiheit, ein neues Selbstbewusstsein und ein neues Körpergefühl schenkt. Also, worauf warten Sie noch? Steigen Sie ein in diese wilde Achterbahnfahrt und blicken Sie voller Vorfreude auf die Veränderungen, die auf Sie warten. Die Wechseljahre kommen und gehen, wann sie wollen. Das Einzige, was wir machen können ist, uns mit ihnen anzufreunden. Und natürlich: die ein oder andere unangenehme Begleiterscheinung des Wechsels zu lindern. Hilfsmittel gibt es dazu mehr als genug. Sie möchte die effektivsten von ihnen kennenlernen? Wir stellen Ihnen unsere Geheimtipps vor und verraten Ihnen, wie Sie mit guter Laune und gelassen durch die Wechseljahre kommen.
Was sind die Wechseljahre?
Die Wechseljahre sind eindeutig die Zeit des Umbruchs. Nicht nur das Leben scheint sich zu verändern, auch der Körper – äußerlich und vor allem innerlich. Die Eierstöcke stellen ihre Arbeit langsam aber sicher ein. Das heißt, es werden immer weniger Eizellen produziert, die befruchtet werden können. Auch sinkt der Spiegel von Sexualhormonen wie Östrogen immer weiter ab. Die monatliche Menstruation tritt seltener und seltener auf, bis es schließlich zur sogenannten Menopause kommt – der letzten Periode, dem großen Finale. Was danach folgt? Der Start in eine neue Unbeschwertheit.
Die Phasen unseres Wechsels
Die Wechseljahre stellen keinen plötzlichen Einschnitt dar. Stattdessen handelt es sich bei ihnen um eine Veränderung, die schrittweise erfolgt. Sie werden in drei Phasen unterteilt: Die Prämenopause: Die Eierstöcke produzieren immer weniger Östrogen und Progesteron. Dadurch kommt es zu Unregelmäßigkeiten im Zyklus, bei denen die Monatsblutung gelegentlich ausbleibt. Die Menopause: Sie steht für die letzte Monatsblutung – mit ihr haben die Eierstöcke ihre Funktion gänzlich eingestellt. Die Postmenopause: Sie bezeichnen die Zeit nach der letzten Regelblutung. Der Körper produziert nun praktisch keine Östrogene mehr.
Wohlgefühl? Eine Frage der Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist immer sinnvoll – mit den Wechseljahren wird diese aber immer wichtiger, um die körperlichen Nebenwirkungen wie Hitzewallungen und Co. im besten Falle sogar auszubremsen. Um den Körper in der Hormonumstellungsphase – wenn er eh schon auf Hochtouren läuft – nicht noch zusätzlich mit schwer Verdaulichem zu belasten, ist es ratsam den Fleisch- und Wurstkonsum sowie das zu viel an Fett durch Frittiertes nach unten zu schrauben. Stattdessen sollte der Teller ab sofort bunt daherkommen und vor Vitaminen und Mineralien nur so strotzen. Viel Gemüse, Obst, aber auch Milchprodukte sind jetzt der Hauptdarsteller auf dem Teller. Dem sinkenden Östrogenspiegel helfen zudem Lebensmittel wie Soja, Leinsamen, Granatapfel, Linsen, Trockenfrüchte oder Sesam auf die Sprünge. Und sind wir einmal ehrlich: Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hat noch niemandem geschadet. Da können Sie auch Ihren Partner mit einbeziehen. So fällt es leichter, dran zu bleiben. Aber so wichtig und gut eine bunte, pflanzenbasierte Ernährung auch ist – das Wichtigste ist der Genuss. Und so dürfen auch Schokolade (am besten mit hohem Kakaoanteil), Fisch mit viel Omega-3 und auch das eine oder andere Stückchen Kuchen mit den Freundinnen nicht fehlen.
Bye-bye, Falten!
Nebenwirkung Nummer eins in den Wechseljahren sind eindeutig Hitzewallungen. Aber das ist leider nicht das Einzige was sich ab 50 verändert. Der sinkende Östrogenspiegel sorgt zudem dafür, dass die Haut dünner wir. Wir werden im wahrsten Sinne des Wortes dünnhäutiger und die Fältchen und Linien werden automatisch tiefer. Doch zum Glück hat die Beautyindustrie hier ein paar gute Einfälle, um die Haut gerade in dieser Phase optimal zu unterstützen und an den richtigen Stellen aufzupolstern. Die effektivste – Seren. Das sind hochkonzentrierte Jugendbooster voller wichtiger Nähstoffe für die Haut. Sie geben trockener und schlaffer Haut all das zurück, was sie durch die Hormonumstellung verloren hat: Feuchtigkeit, Spannkraft, Glätte – und ihr Strahlen. Setzen Sie also von nun an vermehrt auf die Power der Seren sowie auf hochkonzentrierte Pflegeprodukte und Cremes mit viel Hyaluron. So wirken Sie den Zeichen der Zeit und vor allem Trockenheit – dem Faltengarant Nummer eins – bestmöglich entgegen.
Die neue Gelassenheit
Probieren Sie es mit Gemütlichkeit: Trinken Sie jeden Tag einen Tee gegen Ihre Wechseljahrs-Beschwerden und stoßen Sie dabei auf sich selbst an! Kleine Ruhepausen und Entspannungsmomente tun nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut. In den Wechseljahren geht es hormonell und stimmungsmäßig drunter und drüber. Auch ist es völlig normal, dass die Stimmung hie und da im Keller ist. Umso wichtiger ist es, in diesen Momenten innezuhalten und sich selbst etwas Gutes zu tun. Verzeihen Sie sich schlechte Laune, Emotionalität oder Tränen. Drücken Sie stattdessen ab und an ein Auge zu und seien Sie nicht so streng mit sich selbst.
Natürlich glücklich!
Natürlich glücklich mit wohltuenden Düften. Die Rede ist hier aber nicht nur von guten Parfums. Wobei auch diese uns sofort glücklicher machen können, da wir den Duft häufig direkt mit schönen Ereignissen verknüpfen. Und genau das macht sich auch die Aromatherapie zu Nutze: Ob durch die Nase eingeatmet oder auf der Haut getragen – gegen Stimmungsschwankungen sowie zur körperlichen und mentalen Entspannung helfen ätherische Öle wie Bergamotte oder Lavendel. Zypressenduft soll sogar gegen Hitzewallungen helfen. Dafür das Öl einfach in einen Duftdiffuser geben oder ein wohlriechendes Körperöl mit einem neutralen Öl aus Olivenöl damit zaubern und den Duft direkt am eigenen Körper tragen. Hier können Sie sich auch gerne ausprobieren und mit den Düften spielen. Sie wissen schließlich selbst am besten, welcher Duft Sie persönlich am glücklichsten macht.
Alles ist schlecht? Fehlanzeige!
Viele Frauen fürchten sich vor den Wechseljahren. Dabei kann diese neue Lebensphase eine positive Zeit sein – und ein entscheidender Neuanfang im Leben. Unsere Sexualhormone, speziell unser Östrogen, machen uns sozialer und entgegenkommender. Sobald diese verschwinden, können wir loslassen: Wir müssen uns nicht mehr so sehr darum kümmern, was andere Leute von uns denken – und das ist ein großes Geschenk. Es tut gut, uns selbst mehr in den Vordergrund zu stellen und darauf zu verzichten, anderen immer gefallen zu wollen. Deshalb sollten wir sie willkommen heißen, diese neue Freiheit – und das Beste? Wenn Sie gerade im Wechsel sind, ist sie bereits zum Greifen nah!