Pasta | roh gekocht

So einfach gelingt der italienische Saucenklassiker

Es gibt ihn frisch aus dem Mörser, in (fast) allen Farben des Regenbogens, in jeder nur denkbaren Gewürzkombination und selbstverständlich auch (unter anderem bei Müller) aus dem Glas: Den italienischen Gewürz- bzw. Saucenklassiker Pesto kennt wirklich jedes Kind – spätestens seit im Kindergarten jedes zweite Nudelgericht so seine Verfeinerung erfahren hat. Erstmals dokumentiert wurde die (wohl schon seit der römischen Antike bekannte) Sauce Mitte des 19. Jahrhunderts. Nachdem wir in der aktuellen Lifestyle-Ausgabe Wissenswertes rund um die Öl-Käse-Gewürzmischung zusammengetragen haben, geht es nun ans Eingemachte. Wir verraten Ihnen, wie Sie ein paar leckere Pesto-Varianten ganz einfach auch selbst zubereiten können.

 


Spaghetti mit grüner Pesto
Der Klassiker – Pesto alla Genovese
Wie mache ich Pesto alla Genovese?

Wie in Bayern die Weißwurst, so ist auch das weltberühmte Pesto alla Genovese ein geschütztes Produkt, das sich auch nur dann so nennen darf, wenn exakt die vorgegebenen (regionalen) Zutaten verwendet werden. Deshalb weichen wir auf das etwas einfacher zu beschaffende „Pesto nach Genueser Art“ aus, bei dem die Basilikumsorte und die Herkunft des Parmesans nicht von alles entscheidender Bedeutung sind.

Zutaten:

  • 30 g Pinienkerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ TL Meersalz (grob)
  • 50 g Basilikumblätter
  • 125 ml Olivenöl
  • 60 g Parmesan

 

Zubereitung:

Zunächst sollten Sie die Pinienkerne rösten und zwar so vorsichtig, dass sie zwar leicht braun werden, aber nicht verbrennen. Knoblauch schälen und mit Pinienkernen und Salz im Mörser zu einer Creme zerstoßen. Geben Sie das Basilikum hinzu und zerstoßen Sie es mit der Creme. Jetzt können Sie die Creme in eine Schale geben und vorsichtig das Olivenöl unterheben. Erst ganz zum Schluss reiben Sie den Parmesan und mischen ihn unter das Pesto. Buon appetito!


Wie mache ich Pesto rosso?


Das rote Pesto wird nach der Herkunft der sonnengereiften Tomaten, die gerne verwendet werden, meist Pesto (alla) Siciliana genannt. Wir wollen Ihnen an dieser Stelle aber ersparen, zehn Tomaten zu häuten und zu zerkleinern und setzen deshalb auf eine Variante, die auf sehr aromatische getrocknete Tomaten zurückgreift (und natürlich ebenfalls rot ist). Zubereitet werden kann das Pesto sowohl im Mörser als auch – bei getrockneten Tomaten möglicherweise etwas einfacher – mit dem Stabmixer.

Rotes Pesto

Rotes Pesto mit getrockneten Tomaten

Zutaten:

  • 30 g Pinienkerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 80 g getrocknete Tomaten
  • ca. 40 g Parmesan
  • 15 g Basilikumblätter
  • 60 ml Olivenöl
  • 1/2 TL Meersalz
  • Pfeffer (nach Belieben)

 

Zubereitung:

Auch hier beginnen Sie mit dem vorsichtigen Rösten der Pinienkerne, die Sie im Anschluss abkühlen lassen. Knoblauch schälen, (abgegossene) getrocknete Tomaten zerkleinern und zusammen mit dem geriebenen Parmesan, dem Basilikum, den Pinienkernen und dem Olivenöl in einen Behälter geben. Mit dem Stabmixer (oder im Mörser) pürieren, bis daraus ein cremiges Pesto geworden ist. Mit Salz und Pfeffer würzen, ggf. noch etwas Olivenöl hinzugeben und in einer Schüssel servieren. Lassen Sie es sich schmecken!


Cashews auf blauem Teller
Einmal vegan bitte! Pesto aus Cashews und Co.
Wie mache ich veganes Pesto?


Kein Pesto ohne Hartkäse wie Pecorino oder Parmesan. Eigentlich! Aber selbstverständlich gibt es auch vegane Alternativen ohne Käse, bei denen die charakteristisch herzhafte Note auf anderem Weg erreicht werden kann. Setzen Sie hierbei stattdessen auf die zart nach Käse schmeckenden Hefeflocken, fügen Sie noch Cashewnüsse hinzu und schon erhalten Sie ein veganes Pesto, das keine Wünsche offenlässt.

Zutaten:

  • 30 g Pinienkerne
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Meersalz (grob)
  • 15 g Cashewkerne
  • 60 g Basilikumblätter
  • 125 ml Olivenöl
  • 30 g Hefeflocken


Zubereitung:

Hier gehen Sie fast identisch vor wie beim Pesto alla Genovese: Zunächst rösten Sie die Pinienkerne vorsichtig an und lassen sie auskühlen. Knoblauch schälen und mit Pinienkernen, Salz und den grob gehackten Cashewkernen im Mörser zu einer Creme zerstoßen. Jetzt geben Sie die Basilikumblätter hinzu und zerstoßen das Ganze abermals fleißig. In einer Schale verrühren Sie das so entstandene Pesto mit dem Olivenöl und heben ganz zum Schluss die Hefeflocken unter. Guten Appetit!

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