Perioden-Guide
Der Perioden-Guide: Alles, was Sie über die Periode wissen müssen

Jeden Monat grüßt, leider nicht das Murmeltier, sondern die Periode. Die einen spüren kaum körperliche Beschwerden, die anderen kommen ohne Schmerzmittel nur schwer durch den Tag. Die weibliche Menstruation ist genau so vielfältig wie die Damen, die sich alle vier Wochen mit ihr auseinandersetzen müssen. Zumindest zwischen dem dreizehnten- und zweiundfünfzigsten Lebensjahr.

Im Schnitt haben wir also vierzig Jahre, um uns zum einen mit der Periode abzufinden und zum anderen um herauszufinden, wie wir unseren Körper in dieser aufreibenden Zeit unterstützen können. Leider bleibt es meistens bei ernüchternden Ergebnissen.

Zwar wissen wir, dass wir uns kurz vor und während der Regel nicht immer ganz wohl in unserem Körper fühlen, Heißhungerattacken keine Seltenheit sind und keine Befruchtung stattgefunden hat, aber was genau mit uns passiert, wissen die wenigstens von uns.

Der weibliche Zyklus hat zwei Phasen, in deren Mitte der Eisprung stattfindet. In der sogenannten „Follikel Phase“ reift die Eizelle, das Östrogen steigt an, während das Progesteron dauerhaft niedrig bleibt.

Der Zyklus

Weniger Appetit in erster Phase des Zyklus

Wir fühlen uns in dieser Zeit gut, Energie und Aufmerksamkeit sind hoch, der Blutzucker ist stabil und wir haben weniger Appetit. Dafür ist unsere Schmerzempfindlichkeit höher, beim Sport können wir aber mehr aushalten als sonst, auch nach harten Trainings-Einheiten erholt sich der Körper schneller.

Der Eisprung kommt

Die Hormone lösen schließlich den Eisprung des reifsten Follikels aus, heißt, der Follikel reift zur Eizelle heran, was auch als Follikelsprung oder Ovulation bezeichnet wird. Wir fühlen dies oftmals als ziehenden Schmerz, verbunden mit einem Gefühl von Schwäche. Jetzt fallen uns körperliche Aktivitäten schwerer und das sinkende Östrogen fährt unser Immunsystem leicht runter. Damit soll verhindert werden, dass Immunzellen eine neue befruchtete Eizelle angreifen.

Warum es zu Verstopfungen in der zweiten Zyklus-Hälfte kommen kann

In der zweiten Zyklus-Hälfte wird der Follikel, also der Lagerplatz für die Eizelle, ausgeschieden und drei Hormone, Östrogen, Inhibin, Progesteron, produziert. Die Gebärmutter und auch der Darm sind gespannt, so werden Verstopfungen leider begünstigt.

Das fallende Progesteron löst die Monatsblutung aus. Es kommt verstärkt zu entzündlichen Reaktionen des Körpers: auch prämenstruelles Syndrom genannt. Jetzt sind wir infektanfälliger, weil unser Immunsystem herunterfährt und wir haben längere Erholungszeiten.


  • Ab in den Kräutergarten: Kräuter und Pflanzen lindern nicht nur Schmerzen, sie haben auch einen positiven Effekt auf die Länge der Menstruation. So kann Mönchspfeffer eine zyklusregulierende Wirkung haben, während Ingwer-, Himbeer- und Thymiantee blutungsfördernd wirken und die Maca-Wurzel hilft, das Hormongleichgewicht während der Periode wiederherzustellen
  • Warm, wärmer, heiß: Wärme kann während der Menstruation wahre Wunder bewirken. Wer mag, geht in die Sauna, sonst hilft auch eine Wärmflasche oder ein warmes Bad zurückgreifen
Wärmflasche

Schmerzen während der Menstruation lindern

Bauch- und Kopfschmerzen während der Periode müssen nicht sein, wir zeigen Ihnen, wie sie die Schmerzen vor und während der Menstruation lindern können:

  • Entspannung: Stress verschlimmert die Regelschmerzen, deshalb ist Ruhe angesagt. Bewusste Pausen im Alltag, eine Massage oder ein gutes Buch, erlaubt ist, was Entspannung bringt.
  • Achtung bei Koffein: Bei manchen Frauen nehmen die Beschwerden durch zu viel Koffein zu. Eine Selbstbeobachtung zeigt, ob das bei Ihnen der Fall ist. Wenn ja, verzichten Sie lieber auf Kaffee, Schwarztee und Energiedrinks.
  • Rauch-Stopp: Giftstoffe wie Nikotin und Alkohol belasten unseren Körper gerade während der Periode besonders stark und sollten bereits kurz vor der Menstruation vermieden werden.
  • Kalzium, Magnesium und Vitamin A + D: Wenn der Körper ausreichend mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen versorgt ist, werden Regelschmerzen gelindert. Hintergrund: Die Muskulatur muss genügend Nährstoffe zur Verfügung haben. Sind diese nicht vorhanden, werden Schmerzen begünstigt.
  • Finger weg von Schokolade: Ja, es ist genau so hart, wie es klingt, aber gerade während der Periode sollte auf fettreiche Schokolade verzichtet werden. Der Körper kann daraus Entzündungsbotenstoffe herstellen, die Menstruationsschmerzen auslösen.

So lässt sich die Periode auf natürliche Weise verkürzen

Für mehr Kontrolle über die Menstruation muss nicht unbedingt auf die Antibabypille zurückgegriffen werden, es gibt auch natürliche Mittel und Wege, um die Periode natürlich und sanft zu verkürzen. Ziel: Das Perioden-Blut soll schneller vom Körper abgestoßen werden. Wie das geht erfahren Sie hier:

  • Runter vom Sofa: Sport und Bewegung lindert nicht nur schmerzhafte Krämpfe, es kann auch dazu beitragen, dass das Blut schneller abfließt. Es muss übrigens nicht gleich ein Marathon sein, auch Yoga oder ein langer Spaziergang führen zu einer stärkeren Durchblutung des Unterleibs.

Fakten über die Menstruation, die Sie vielleicht noch nicht kannten:

  • Eine „normale“ Menstruation führt zu einem Blutverlust von rund 80 Millilitern
  • Während der Regel verbrennt der Körper etwa 100 bis 300 Kalorien mehr
  • Eine Frau hat in ihrem Leben rund 450 Zyklen, heißt, 3.500 Blutungstage, umgerechnet sind das zehn Jahre
  • Nur wer mindestens acht Prozent Körperfett besitzt, kann überhaupt „seine Tage“ bekommen
Tampons & Binden
  • Wer wenig schläft, schwächt seinen Körper und Unterleibsschmerzen können heftiger ausfallen
  • 1946 produzierte Walt Disney einen Zeichentrickfilm über die Regel namens „Die Geschichte der Menstruation“
  • Wenn Frauen ihren Eisprung haben, wirken sie attraktiver auf Männer
  • Zwei Wochen nach der Geburt kann eine Frau erneut ihre Periode bekommen
  • Je älter eine Frau wird, desto stärker blutet sie während ihrer Regel, allerdings dauert diese dann auch kürzer
Das könnte Sie auch interessieren: