• Natur als Leinwand
• Malen mit Licht
• Vergängliche Kunst
Natur als Leinwand
Natürlich können wir wunderbar auf einem Blatt oder einer kleinen Leinwand die schönsten Kunstwerke zaubern. Aber wie wäre es, wenn wir die Natur selbst zur Leinwand für unsere fantasievollen Kreationen machen würden? Die Grundzutaten sind ganz einfach. Zunächst nehmen wir uns einen alten Bilderrahmen ohne Glas oder wir gestalten uns selbst einen Rahmen aus stabilen Stöcken und Ästen. Dann spannen wir quer über den Rahmen dünne Schnüre, sodass eine Art Webstuhl entsteht. Dieser bildet die Basis für ein Gemälde all der Dinge, die wir auf unseren Streifzügen durch die Natur finden. Ob Gräser, Blätter, Zweige, Federn oder wunderschöne Blüten: Alles lässt sich zwischen die gespannten Fäden einweben und so zum Teil eines wunderschönen Naturgemäldes machen. Dabei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Das Beste: Neben der kreativen Ader fördert das Einweben der Naturobjekte auch noch die Feinmotorik des Nachwuchses.
Malen mit Licht
Mit Licht zu malen, bedeutet in unserem Fall nicht, dass wir unsere Bilder in heller Umgebung entstehen lassen. Auch wenn das bei den Lichtgemälden, die wir gestalten wollen, natürlich der Fall ist. Im Kern geht es zunächst darum, das Sonnenlicht einen Großteil der künstlerischen Arbeit erledigen zu lassen. Dafür legen wir ein ausreichend großes Blatt Papier auf eine ebene Fläche und drapieren natürliche Objekte wie Äste, Blätter oder Blumen darauf. Die Kunst besteht nun darin, den entstehenden Schattenwurf zu beobachten und zur Grundlage eines Kunstwerks werden zu lassen. Wir fahren die Konturen der Schatten mit einem Bleistift oder vielleicht sogar Wasserfarben nach und folgen so dem Wandern der Sonne auf dem Papier. Das so entstehende Formenwerk können wir im Anschluss auch noch ausmalen und gegebenenfalls unter Einbindung der Naturobjekte zum im wahrsten Wortsinn vielschichtigen Materialmix komplettieren.
Vergängliche Kunst
Dass vergänglich keinesfalls schlecht bedeutet, verdeutlicht das Beispiel Land Art. Hier verwenden wir – wie zuvor auch – Materialien aus der Natur. Allerdings verewigen wir sie weder auf Papier noch auf Leinwand. Wir suchen uns einen Platz im Garten oder noch weiter draußen in der Natur, auf dem wir Steine, Blätter, Blüten und Zweige zu einem natürlichen Mosaik oder Bild legen können. Idealerweise wird schon der gewählte Untergrund zum Teil des so entstehenden Kunstwerks, das von abstrakten Mustern (Spiralen oder anderen Formen) bis hin zur ganz konkreten Darstellung alles abbilden kann. Eine Anregung: Wie wäre es beispielsweise, aus abgestorbenen Ästen und heruntergefallenen Blättern einen neuen Baum zu legen und ihn so wieder zum Leben zu erwecken? Das Faszinierende daran: Die Kunst, die wir schaffen, ist wie eine Sandburg. Sie ist nur für den Augenblick gemacht. Und darf natürlich fotografisch für die Nachwelt konserviert werden.