Unsere DVD Tipp4U für den Juni 2022

Unsere brandaktuellen DVD-Kritiken

Unsere DVD Tipps4U für den Juni

Es war ja klar. Kaum kommt die Sonne raus, wollen wir lieber drinbleiben. Das hat aber auch seinen Grund. Stichwort Blockbusterdichte. Endlich können wir wieder tief in den Kaninchenbau der Matrix vordringen oder uns in den dunklen Gassen von Gotham verlieren. Und wenn uns doch nach etwas Sonne ist? Kein Problem: In Saint-Tropez wird in Sachen Mord ermittelt. Das Ergebnis noble Blässe dank Sonnenentzug. Immerhin passen wir damit ganz gut zu Lady Di, die im Mittelpunkt des packenden Dramas „Spencer“ steht. Im Anschluss kann es ja immer noch ins Freibad oder an den See gehen. Vorausgesetzt, wir beschließen nicht, mit 15 Staffeln „Supernatural“ das Ende der Kultserie zu feiern… In diesem Sinne wünschen wir: Sonnige Zeiten!

Aline

The Voice of Love

Nun bekommt auch „Titanic“ -Schmachtfetzen-Ikone Celine Dion ihr eigenes Biopic. Zumindest fast. „Aline“ folgt dem Leben der kanadischen Ausnahmesängerin von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter – gespielt in jeder Periode von Regisseurin und Hauptdarstellerin Valerie Lemercier, deren Look jeweils digital an das jeweilige Alter angepasst wurde. Wie ernst es ihr mit der Heldinnenverehrung ist, zeigt schon der Name ihres Dion-Alias: Hier heißt die frankokanadische Sängerin Aline Dieu. Und göttlich ist auch die Stimme, mit der das Mädchen als eines von 14 (!!) Kindern ihrer Familie Karriere macht – erst beim Grand Prix und schließlich als echter Weltstar. Das Ergebnis ist ebenso warmherzig wie mitreißend und für Fans der Sängerin natürlich auch musikalisch eine kleine Offenbarung…

Aline

Matrix Resurrections

Rot oder Blau?
Matrix Resurrections

Ob Lana Wachowski mit ihrer Rückkehr in den Kaninchenbau gescheitert ist, das liegt wohl im Auge des Betrachters. Es zeugt jedenfalls von viel Mut, nach zwei eher umstrittenen (philosophisch freilich hochspannenden) Sequels noch einmal zurückzukehren in das Filmuniversum, das zur Jahrtausendwende fast im Alleingang das Kino neu erfunden hatte. Rein visuell kann „Matrix Resurrections“ durchaus anknüpfen (was nach über 20 Jahren aber auch eine Kunst sein sollte). Nur inhaltlich muss geklärt werden, wie man nach dem Ende der Ur-Trilogie eigentlich anknüpfen will. Vielleicht ja mit einem Thomas Anderson (Keanu Reeves), der sich nichtsahnend als Spieleprogrammierer in der Matrix wiederfindet. Mit seiner großen Liebe zu Trinity (Carrie-Anne Moss), die er sich nicht erklären kann. Oder mit roten und blauen Pillen und Deja-Vus, die das erzählerische Konstrukt der „Matrix“ noch einmal in einem anderen Licht erscheinen lassen? Wie auch immer: Wir nehmen die Einladung gerne an und folgen noch einmal in den Kaninchenbau…

Fake News

Vom Taugenichts zum Terroristen

Keine Angst: Bei „Fake News“ handelt es sich nicht um ein politisch aufgeladenes Drama rund um Trumpismus, Querdenker und Telegramm-Köche, sondern um eine turbulente französische Komödie zwischen Nerdtum und Medienhgeilheit. Im Mittelpunkt stehen mit Patrick und Sébastien sogar gleich zwei Taugenichtse, die einem Gangsta-Rapper eine Kugel verkaufen, von der sich erst im Nachhinein herausstellt, dass es sich um ein wertvolles Dragonball-Unikat handelt. Um es zurückzubekommen, setzen die beiden Nerds Himmel und Hölle in Bewegung. Blöderweise sogar während einer Talkshow, deren Moderatorin die Aktion zum gefährlichen Terrorismus-Akt aufbläst. Die Folge: Als vermeintliche Terroristen sind sie nun die meistgesuchten Verbrecher des Landes. Und wir um eine launige Medien-Satire reicher…   

Fake News

Superheld wider Willen

Badman for Life
Moonfall

Und nochmal die Franzosen, deren Talent für gute Komödien ja fast schon legendär ist. Weniger legendär verläuft die Karriere von Schauspieler Cedric (Hauptdarsteller und Regisseur Philippe Lecheau), der nicht nur seine Freundin, sondern auch den Glauben an sich selbst verloren hat. Bis die Rolle des Superhelden Badman und damit der Aufstieg in die Oberliga winkt. Blöd nur, dass mit einem Autounfall schon wieder etwas dazwischenkommt. Cedric verliert sein Gedächtnis und das, während er immer noch im Heldenkostüm steckt. Die Folge: Er hält sich tatsächlich für einen Superhelden und schlittert – ausgestattet mit unverbrüchlichem Selbstbewusstsein – von einer katastrophalen Situation in die nächste…

Mord in Saint-Tropez

Noch ein irrer Flic

Auch das hat Tradition in Frankreich: Trottelige Ermittler und ihre darüber verzweifelnden Chefs. Siehe Inspector Clouseau und sein Vorgesetzter Dreyfus. In die Kerbe der legendären Krimi-Klamotten schlägt nun auch „Mord in Saint-Tropez“. Und zwar nicht nur vor wunderbarer französischer Riviera-Kulisse und in allerfeinstem 70-ies Retro-Look, sondern auch mit Top-Besetzung. Hier hält der einfältige Inspektor Boulin (Christian Clavier) große Stücke auf seine sehr überschaubaren kriminalistischen Fähigkeiten, worunter vor allem Gerard Depardieu als sein Chef zu leiden hat. Als ein reicher Unternehmer (Beoit Poevoorde) bedroht wird, geht Boulin als Butler undercover. Mit den erwartbar turbulenten Folgen und viel Charme. Louis de Funès und Peter Sellers lassen grüßen…

Mord in Saint-Tropez

Supernatural

Die finale 15. Staffel
Supernatural

So lange hält es kaum eine Serie aus. Auf sage und schreibe 15 (auch in Komplettbox erscheinende) Staffeln hat es das US-Serienphänomen „Supernatural“ gebracht. Dabei sollte ursprünglich nach fünf Seasons wieder Schluss sein. Man hat wohl nicht mit dem durchschlagenden Erfolg gerechnet, den die Winchester-Brüder und ihr Kampf gegen übernatürliche Feindeshorden haben würde. Tatsächlich ist das Serien-Universum immer weitergewachsen. Und damit auch die Hingabe der Fans zu ihren Helden. Deshalb müssen insbesondere sie jetzt ganz stark sein. Mit der vorliegenden fünfzehnten Staffel heißt es nämlich endgültig Abschied nehmen von Dean und Sam. Immerhin: Das hochemotionale Finale lässt dabei kaum Wünsche (oder Fragen) offen. Nur die eine: Wird es in ferner Zukunft vielleicht doch noch einmal eine „Supernatural“-Reunion geben?

Spencer

Rose of England

Regisseur Pablo Larrain kennt sich aus mit tragischen Frauenfiguren (und den ikonischen Darstellerinnen, die sie verkörpern dürfen). Bereits vor fünf Jahren war Natalie Portman als „Jackie: Die First Lady“ für den Oscar nominiert. Nun folgt mit „Spencer“ ihr britisches Pendant: Die viel zu früh tragisch verstorbene Diana, Prinzessin von Wales (Kristen Stewart). Statt in schnöder Biopic-Manier Stationen abzuhandeln, verengt Larrain den Fokus auf nur wenige Tage in ihrem Leben. Die sich aber als entscheidend erweisen für das Auseinanderdriften mit ihrem Gatten Prinz Charles. Ohnehin am Scheideweg, was ihre Rolle im Königshaus betrifft, beschließt Diana während der Weihnachtsferien im Kreise der königlichen Familie, ihrer Ehe ein Ende zu setzen, um selbstbestimmt noch einmal neu anfangen zu können. Ein royales Kammerspiel auf überschaubarem Raum also, in dem die unterkühlte Atmosphäre des Königshauses in krassem Gegensatz zum Innenleben Dianas steht...

Spencer

The Batman

Something in the Way
The Batman

Das war überfällig. Nach den comichaften Serienanfängen, der pittoresken Tim Burton-Phase und der zugegebenermaßen düsteren Nolan-Trilogie (über die Justice League-Auftritte breiten wir lieber den Mantel des Schweigens) erhält der dunkle Ritter endlich die filmische Aufarbeitung, die seinem Charakter am nächsten kommt. „The Batman“, inszeniert von „Planet der Affen“-Regisseur Matt Reeves, macht Bruce Wayne (Robert Pattinson) und sein Alter Ego in erster Linie zum Detektiv, der in schönster (und allerdüsterster) Noir-Manier in den dunklen Gassen Gothams gegen das Verbrechen und seine eigenen Dämonen kämpft. In seinem Fahrwasser illustre Namen wie Zoe Kravitz als Catwoman und Jeffry Wright als Jim Gordon, während unter anderem ein schier unkenntlicher Colin Farrell als Pinguin, Paul Dano als Riddler und (kurz) Barry Keoghan als Joker zu sehen sind.  Das Ergebnis ist absolut auf Augenhöhe mit den „Dark Knight“-Filmen. Und ein Versprechen, dass demnächst mit einem Sequel eingelöst werden wird…

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