Sie ist die nachhaltige Alternative zu Shampoo, Duschgel und Bodybutter. Feste Pflege liegt nicht nur im Trend, weil sie plastikfrei und praktisch ist, sondern auch, weil sie uns von Kopf bis Fuß reinigt und verwöhnt. Sie zaubert uns eine gesunde und glänzende Mähne, wohlduftende Haut und einen samtweichen Teint. Aber was sind die Unterschiede zu flüssigem Shampoo, Duschgels, Gesichtsreinigern und Körperpflege? Und was muss man beachten, wenn man feste Pflege (auch „Bars“ genannt) benutzt? Wir beantworten die am häufigsten gestellten Fragen.
Was ist feste Pflege?
Sie sind klein, aber machen einen großen Unterschied: Haarseifen, feste Duschgels, Lotion-Bars und Co. bringen mehr Nachhaltigkeit in unser Badezimmer. Das macht sie perfekt für alle, die bewusst auf Plastik verzichten, aber bei der Pflege selbst keine Kompromisse eingehen möchten. Die gute Nachricht: Feste Pflege wirkt im Prinzip wie ihr flüssiges Pendant. Der kleine, aber feine Unterschied ist jedoch, dass festen Pflegeprodukten Wasser entzogen wird. Anschließend werden sie in Seifenform gepresst und in Papier verpackt (von Plastik keine Spur!). Das Ergebnis sieht aus wie eine herkömmliche Seife, ist aber deutlich hautfreundlicher und verträglicher – und zudem weitaus länger haltbar.
Schon gewusst? Während Flüssigprodukte zu rund 85 % aus Wasser bestehen, sind es bei festen Pflegeprodukten maximal 10 %. Gespart wird also nicht nur bei der Plastikverpackung!
Welche Arten von Haarseife und Co. gibt es?
Es gibt sie für die Haare oder für den Körper, zum Reinigen oder zum Pflegen, es gibt sie in Gelb oder Lila, in eckig oder rund. Es gibt sie mit oder ohne Kordel, für sensible oder normale Haut, es gibt sie einzeln oder im Set: Feste Pflegeprodukte sind so vielfältig wie ihre flüssigen Pendants. Wir stellen die wichtigsten Vertreter vor.
#1 Festes Shampoo
Weg mit der Shampooflasche aus Plastik! Haarseifen oder feste Shampoos sind die perfekten umweltfreundlichen Alternativen zu herkömmlichen Shampoos. Dabei können sie nicht nur mit ihrer kompakten Form und ihrer Verpackungsfreiheit glänzen, sondern auch mit ihren Inhaltsstoffen überzeugen, die meist auf kostbaren Naturschätzen wie Kokosöl, Sheabutter und Co. basieren. Alles, was feste Shampoos brauchen, um ihre reinigende und pflegende Wunderkraft fröhlich schäumend zu entfalten, ist etwas Wasser. Ob man die Haarseife oder Shampoo-Bar erst in den Händen aufschäumt oder direkt ins nasse Haar einmassiert, ist dabei egal. Einfach ausprobieren!
Gut zu wissen:
- Haarseife ist nicht gleich festes Shampoo. So enthalten Haarseifen keine synthetischen Tenside und schäumen deshalb weniger als normale Shampoos oder Shampoo-Stücke.
- Wie bei ihren flüssigen Pendants gibt es auch in der festen Form Shampoos für alle Haartypen.
- Je höher der Überfettungsgrad der Haarseife, desto pflegender die Wirkung.
#2 Fester Conditioner
Nach dem Reinigen ist vor dem Pflegen: So sorgt nach dem Haarewaschen ein fester Conditioner dafür, dass die angeraute Haaroberfläche wieder versiegelt wird und somit geschützt ist vor schädlichen Umwelteinflüssen. Die feste Spülung macht das Haar gut kämmbar, geschmeidig und gesund, da sie dem Haar dabei hilft, die Feuchtigkeit im Inneren zu speichern. Wertvolle Extrakte aus der Natur wie Kokos- und Macadamiaöl, Kakao- und Sheabutter verleihen dabei nicht nur dem Haar, sondern auch der Kopfhaut eine reichhaltige und intensive Pflegekur. Natürlicher Glanz und spürbare Geschmeidigkeit sind vorprogrammiert!
#3 Feste Duschpflege
Sie reinigen und pflegen den Körper intensiv und sind dabei eine pure und plastikfreie Verwöhneinheit für die Haut: Feste Duschseifen sind dem natürlichen pH-Wert der Haut nachempfunden und enthalten zudem wertvolle natürliche Öle. In ihrem Duft- und Pflegeerlebnis stehen sie Flüssigprodukten deshalb in nichts nach. Einige Duschseifen haben zudem eine besondere Struktur, wodurch die Haut beim Einschäumen zusätzlich massiert wird. Und so wird das Dusch- zum Schaumbad: Seife anfeuchten, direkt auf die Haut auftragen und mit den feuchten Händen aufschäumen. Abwaschen – und Seife zum Trocknen aufhängen.
#4 Festes Peeling
Noch eine Seltenheit, aber auf dem Vormarsch sind feste Peelings. Diese vereinen gleich drei Talente in einem Stück: natürliches Peeling, Reinigung und Pflege. So werden abgestorbene Hautschüppchen sanft und natürlich – zum Beispiel durch umweltfreundliche und nachhaltige Mohnsamen, Zucker, Kaffee oder Haferflocken – abgetragen, die Haut wird mithilfe von reichhaltigen Ölen beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Wie es funktioniert? Das feste Peeling einfach kurz unter warmes Wasser halten, sanft auf die nasse, warme Haut auftragen, anschließend mit klarem Wasser abspülen und sanft abtupfen. Fertig!
#5 Feste Bodylotion
Wer mit fester Duschpflege vergnügt unter der Dusche singt und seift, möchte auch danach nicht auf das Verwöhnprogramm mit fester Bodylotion oder fester Bodybutter (auch: Lotion-Bar genannt) verzichten. Vollgepackt mit reichhaltigen Inhaltsstoffen wie Sheabutter, Kokos- oder Mandelöl, besteht diese aus einem festen Stück, mit dem man sanft über die Haut streicht. Die feste Pflege zieht am besten ein, wenn die Haut warm, nicht perfekt abgetrocknet und noch leicht feucht ist. So können die Wirkstoffe der festen Bodybutter perfekt freigesetzt werden. Sie schmilzt sanft auf der Haut und legt sich wie ein Schutzschild um sie. Das Ergebnis ist ein zartes und weiches Hautgefühl vom Hals bis zu den Zehenspitzen – ganz ohne Plastik oder schlechtes Gewissen.
#6 Feste Gesichtsreiniger
Gut zur Umwelt, gut zum Teint: Feste Gesichtsreiniger befreien die Haut ruckzuck von Make-up-Resten und Schmutzpartikeln. Dank ihrer natürlichen und pflegenden Inhaltsstoffe schenken sie unserem Teint nicht nur eine frische Ausstrahlung, sondern auch eine samtige Zartheit. Besonders für Mischhaut sind feste Reiniger ideal, da sie sich perfekt dosieren lassen. Verwenden Sie in der T-Zone etwas mehr Reiniger, auf den Wangen etwas weniger. Auch die Anwendung der umweltfreundlichen Stücke ist dabei sehr intuitiv: den angefeuchteten Reiniger mit den Händen oder direkt in sanften kreisenden Bewegungen direkt auf die nasse Haut einmassieren. Mit lauwarmem Wasser abwaschen – fertig!
#7 Feste Gesichtspflege
Gesichtspflege ganz ohne Plastikverpackung? Feste Cremes machen es möglich … und noch viel mehr! So enthält feste Pflege – trotz höchstem Hygienestandard – keinerlei Konservierungsstoffe. Zu verdanken ist dies ihrem niedrigen Wasseranteil, der dafür sorgt, dass keinerlei Bakterien wachsen können. Die Textur von festen Gesichtscremes ist dabei wie ein Balm: Sie legt sich wie ein pflegender Film auf die Haut, ohne dabei für zu viel Glanz zu sorgen.
#8 Fester Rasierschaum, Intimpflege und Co.
Auch wer zur Klinge greift, muss auf feste Pflege nicht verzichten: So gibt es bereits einige feste Rasierschäume im Drogerieregal, die bei Frau wie Mann für eine besonders sanfte und gründliche Nassrasur von Körper wie Gesicht sorgen. Sie schützen empfindliche Haut vor Irritationen und verwöhnen die Haut schon während der Anwendung mit reichhaltiger Pflege. Denn der cremige Schaum, der in Kombination mit Wasser entsteht, bildet einen schützenden Film und erleichtert so die Rasur. Es geht unter die Gürtellinie? Dann sollte man auf feste Intim-Waschlotionen setzen, die den sensiblen äußeren Intimbereich sanft reinigen, beruhigen und pflegen.
#9 Feste Handcreme
Das praktische Verwöhnprogramm für strapazierte Hände: Feste Handpflege, in der wertvolle Öle und Nährstoffe sowie festigende Wachse stecken, pflegt trockene Hände sanft, schenkt der Haut lang anhaltende Feuchtigkeit und schützt sie so vor dem Austrocknen. Am besten wendet man die feste Creme direkt nach dem Händewaschen auf noch leicht feuchter Haut an. Sie schmilzt durch die Körpertemperatur und zieht schnell ein, ohne einen störenden Film auf den Händen zu hinterlassen. Dabei ist die innovative wasserfreie Rezeptur in der Regel so ergiebig wie zwei Tuben Handcreme – und natürlich dank der Papierverpackung auch doppelt so nachhaltig.
#10 Eine Seife für alles
Praktiker aufgepasst! Natürlich gibt es auch unter der festen Pflege Kombiprodukte, die verschiedene Funktionen vereinen. So gibt es Bars, die Shampoo und Duschgel kombinieren und so zum Reinigen des Haares und Körpers verwendet werden können. Auch gibt es feste Pflege, die Shampoo und Conditioner zusammenbringt und die Haare mit nur einem Produkt und in einem Aufwasch frisch und glänzend zaubert. Am praktischsten sind jedoch Kombiprodukte, die sich für den Körper, das Gesicht und das Haar eignen. Diese 3-in-1-Produkte sind meist für Personen mit normaler Haut oder für Männer gedacht, die den Essentialismus lieben.
Wie verwendet man Body-Bars und Co. richtig?
Die Anwendung fester Pflege ist zum Glück keine Raketenwissenschaft. Alles, was es braucht, um ihre volle Wirkkraft zu entfalten, sind Körperwärme und etwas Wasser. Während sich Shampoo- und Duschseifen wunderbar mit etwas Wasser – und gegebenenfalls einem Seifenbeutel – direkt unter der Dusche oder in der Wanne aufschäumen lassen, sind feste Pflegeprodukte wie feste Handcremes oder Bodylotion schon damit zufrieden, wenn sie über die (am besten leicht feuchte) Haut gestrichen werden. Unsere Körperwärme genügt und die festen Pflegeprodukte werden cremig und lassen sich wunderbar verteilen.
Wie sollte man feste Duschgels und Co. aufbewahren?
Um möglichst lange etwas von festem Shampoo, Shower-Bar und Co. zu haben, sollte man diese richtig aufbewahren. Permanente Feuchtigkeit eignet sich dabei nämlich wenig. Ideal sind …
Seifenschalen: Hier kann das Wasser nach dem Gebrauch abfließen und die Seife gut (luft)trocknen.
Seifensäckchen: Nicht nur perfekt, um feste Pflegeprodukte gut im Griff zu haben, sondern – dank ihrer praktischen Netzstruktur und Aufhängung – auch super zum Trocknen der Seife geeignet.
Soap Saver: Ideal, um festes Duschgel und Co. noch gezielter vor Wasser zu schützen. Die Seifenschalen mit ihrem praktischen Ablauf sorgen dafür, dass feste Pflege optimal trocknen kann.
Seifendosen mit Ablaufsieb: Praktisch für unterwegs, zum Mitnehmen und Trocknen von fester Pflege.