Bunter Farbverlauf

Layering: in Schichten zum strahlenden Teint

Teamwork makes the Dream work! Die Kraft der Zusammenarbeit und die Vereinigung individueller Fähigkeiten gilt nicht nur für das gemeinsame Miteinander, sondern lässt sich auch wunderbar auf die tägliche Pflegeroutine anwenden. Verwöhnende Cremes, hochkonzentrierte Seren oder regenerative Gesichtsöle sind zwar auch allein großartig, können aber mittels Layering in der richtigen Kombination ihre Wirkungen optimal ergänzen – und so den Traum von gepflegter und gesunder Haut in Erfüllung gehen lassen. Doch wie funktioniert diese Pflegeroutine? In welcher Reihenfolge sollten die Produkte aufgetragen werden? Und welche Wirkstoffe ergänzen sich am besten? Wir zeigen Ihnen die einzelnen Schritte des Layerings, erklären, welche Regeln man beachten sollte, und verraten, wie die Kombination mehrerer Produkte bei jedem Hauttyp gelingt.


Was ist Beauty-Layering?

Das Wort „Layering“ kommt aus dem Englischen und heißt übersetzt „Schichtung“ bzw. „Schichten“. Beim kosmetischen Layering werden unterschiedliche Pflegeprodukte so kombiniert und übereinander aufgetragen, dass sie sich hinsichtlich der Inhaltsstoffe und Wirkung effektiv ergänzen und im besten Fall sogar verstärken. Ursprünglich kommt diese Pflegetechnik aus Japan und Korea. Dort wird sie von den Frauen tagtäglich praktiziert, denn sie ist ein bereits seit Jahrhunderten bewährtes Pflegeritual, bei dem bis zu zehn Pflegeschichten nacheinander aufgetragen werden können. Dabei ist das A und O die Reihenfolge der verwendeten Produkte. Wenn auch Sie alle Vorzüge des Layerings für sich entdecken wollen, folgen Sie einfach den einzelnen Schritten unseres Schichtenplans und starten Sie Ihr individuelles Verwöhnprogramm!

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Vor der Routine sollten Schmutz und überschüssiges Öl von der Haut entfernt werden

Gute Vorbereitung ist alles

Damit die wertvollen Wirkstoffe überhaupt in die tieferen Hautschichten eindringen und dort ihr Potenzial entfalten können, muss die Haut im ersten Schritt gründlich gereinigt werden. Talg- und Cremerückstände oder Make-up-Reste lassen sich am besten mit milden Gesichtsreinigungsmitteln, die die natürliche Hautbarriere erhalten, entfernen. Dabei kann je nach Hauttyp zu unterschiedlichen Produkten gegriffen werden. Während ein Reinigungsöl vor allem bei einer Haut angenehm ist, die zu Trockenheit neigt, freut sich fettige oder Mischhaut über einen leichten Waschschaum oder ein -gel. Die sanfte Reinigungsmilch ist ein Alleskönner und für jeden Hauttyp geeignet. Bei besonders sensibler Haut sollten Sie am besten ein weiches Gesichtsschwämmchen zur Hilfe nehmen, um den Reiniger damit sanft in die Haut einzumassieren.

Tipp: Für eine besonders gründliche Reinigung kann zusätzlich ein Peeling angewendet werden, um die Haut von abgestorbenen Hautschüppchen zu befreien. Dies sorgt zudem für eine bessere Wirkstoffaufnahme. Achten Sie hierbei auf Ihre Hautbedürfnisse: Gesunde oder zu Unreinheiten neigende Haut verträgt ein bis zwei Mal die Woche ein Peeling, während sensible Haut nur mit besonders sanften Peelingprodukten und eher seltener intensiv gepeelt werden sollte.


Tonisieren

Ein Toner (oder Gesichtswasser) wird als letzter Schritt der Gesichtsreinigung und erster Schritt der Pflege verwendet. Er hilft dabei, die Haut gänzlich von verbleibenden Rückständen zu befreien. Dabei wird der Toner mit einem Wattepad sanft auf die T-Zone aufgetragen und die empfindliche Augenpartie ausgespart. Im Gegensatz zum Reiniger wird der Toner anschließend nicht abgewaschen, sondern bleibt auf der Haut und bietet zusätzliche Pflege und Feuchtigkeit. Die Haut wirkt straffer und frischer, da sich die Poren durch die Anwendung von Tonern zusammenziehen. Zudem wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut wiederhergestellt und der pH-Wert ausgeglichen. Das macht die Haut nach der Anwendung noch aufnahmefähiger für die nachfolgenden Pflegeprodukte.

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Toner erfrischt die Haut und bereitet sie auf die nachfolgende Pflege vor

Individualisiert pflegen mit Seren

Beim ersten Pflegeschritt bekommen Seren und Ampullen ihren großen Auftritt. Mit kaum einem anderen Kosmetikprodukt kann die Gesichtshaut so gezielt und individuell verwöhnt und gepflegt werden wie mit diesen wahren Wirkstoffwundern. Seren sind die optimalen Pflegebooster, denn sie enthalten kleinere Moleküle und höhere Konzentrationen an Wirkstoffen als Cremes, was ein Eindringen in tiefere Hautschichten ermöglicht. Auch Ampullen, die meist in Glasfläschchen abgefüllt sind, bieten einen noch intensiveren Schub an Wirkstoffen und werden häufig für spezielle Hautbedürfnisse oder als Intensivkur eingesetzt. Idealerweise werden Seren und Ampullen nicht nur auf die gereinigte, sondern auch auf die noch leicht angefeuchtete Haut aufgetragen, um die Wirkstoffe besser in die oberen Hautschichten einschleusen zu können. Für maximale Wirksamkeit ist es zudem ratsam, Seren und Ampullen nach der Verwendung immer gut zu verschließen und kühl sowie lichtgeschützt zu lagern, da viele der enthaltenen Wirkstoffe licht- und luftempfindlich sind.

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Seren liefern der Haut hochkonzentrierte Wirkstoffe für gezielte Pflege und Regeneration

Kleines Einmaleins der Seren

  1. Menge dosieren: Weniger ist mehr. Zwei bis drei Tropfen eines Serums reichen in der Regel aus, um das gesamte Gesicht zu versorgen, da sie sehr hochkonzentriert sind.
  2. Technik anwenden: Klopfen Sie das verwendete Serum sanft mit den Fingerspitzen in die Haut ein, anstatt es zu verreiben. Das Klopfen fördert die Durchblutung und hilft so, das Produkt besser aufzunehmen.
  3. Einziehen lassen: Warten Sie etwa eine Minute, bis das Serum vollständig eingezogen ist, bevor Sie weitere Produkte auftragen. So können die Wirkstoffe ungestört wirken.
  4. Nicht mischen: Achten Sie darauf, verschiedene Wirkstoffseren nicht direkt zu mischen oder nacheinander aufzutragen. Lassen Sie im Zweifelsfall etwas mehr Zeit zwischen den Anwendungen oder nutzen Sie die Produkte zu unterschiedlichen Tageszeiten (z. B. Vitamin C am Morgen und Retinol am Abend).

Rundumversorgung

Nach einer kurzen Einwirkzeit der Seren im ersten Schritt kommen nun Cremes und Gesichtsöle ins Spiel, um die Wirkstoffe der Seren oder Ampullen zu versiegeln. Zudem sind Augen-, Tages- und Nachtcremes wesentliche Bestandteile einer ganzheitlichen Gesichtspflege, da sie auf die spezifischen Bedürfnisse der Haut in verschiedenen Bereichen und zu unterschiedlichen Tageszeiten eingehen. Augencremes versorgen die empfindliche Haut um die Augen mit gezielten Wirkstoffen wie Hyaluronsäure und Peptiden, um Schwellungen zu reduzieren und Fältchen vorzubeugen.

Tipp: Klopfen Sie die Creme sanft ein, um die Mikrozirkulation zu fördern und Schwellungen entgegenzuwirken.

Tagespflege ist mehr als nur ein reiner Feuchtigkeitsspender! Sie schützt die Haut vor äußeren Einflüssen und enthält oft Antioxidantien wie Vitamin C und E, die freie Radikale neutralisieren, um die Haut tagsüber hydratisiert und geschützt zu halten.

Nachtcremes hingegen sind reichhaltiger als Tagescremes und enthalten oft regenerative Inhaltsstoffe wie Retinol, Peptide oder Ceramide, die über Nacht wirken, wenn die Haut besonders aufnahmefähig ist. Sie unterstützen die nächtliche Regeneration mit reichhaltigen Formulierungen, die die Haut reparieren und pflegen.

Zusammen fördern diese Cremes eine gesunde, jugendliche Haut. Für Menschen mit trockener oder reifer Haut eignet sich besonders ein zusätzliches Gesichtsöl, da es die Haut intensiv nährt und Feuchtigkeit einschließt. Es kann sowohl morgens als auch abends nach der Feuchtigkeitscreme angewendet werden, um die Haut geschmeidig zu halten und ihr einen natürlichen Glow zu verleihen.


Unverzichtbar!

Die Verwendung von Sonnencreme im Gesicht ist der letzte und gleichzeitig unverzichtbare Schritt der Layering-Routine. Während viele Menschen großen Wert auf Feuchtigkeitscremes, Seren und Anti-Aging-Produkte legen, wird der Sonnenschutz oft übersehen – dabei ist er einer der wirksamsten Schutzmechanismen gegen Hautalterung und Hautschäden.  Ohne Sonnencreme können Schäden selbst durch die besten Pflegeprodukte nicht rückgängig gemacht werden. Deswegen sollten Sie auf einen passenden Sonnenschutz nicht verzichten – auch nicht im Winter. Dabei ist es wichtig, eine Sonnencreme zu wählen, die zu Ihrem Hauttyp passt. Für fettige oder Mischhaut eignet sich eine leichte ölfreie Formel, während trockene Hauttypen von einer Sonnencreme mit zusätzlichen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen profitieren können. Moderne Formulierungen bieten zudem Optionen, die sich gut unter Make-up tragen lassen, ohne zu glänzen oder die Poren zu verstopfen.

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Sonnencreme schützt die Haut vor schädlichen UV-Strahlen und beugt Hautalterung vor

Tipps:

  • Menge und Anwendung: Viele Menschen verwenden zu wenig Sonnencreme. Für das Gesicht sollten etwa zwei Fingerlängen an Sonnencreme, -gel oder -milch verwendet werden, um den vollen Schutz zu gewährleisten. Der Sonnenschutz sollte gleichmäßig auf Gesicht, Hals und die Ohren aufgetragen werden. Auch an den Augenbereich, der besonders anfällig für feine Linien und Fältchen ist, sollte gedacht werden. Hierfür bietet sich eine spezielle Augencreme mit Lichtschutzfaktor an.
  • Nicht vergessen: auffrischen! Um den UV-Schutz aufrechtzuerhalten, ist das Nachcremen entscheidend, insbesondere bei einem längeren Aufenthalt im Freien. Es gibt mittlerweile Produkte, die einfach über dem Make-up aufgetragen werden können wie transparente Sonnenschutzpuder oder feuchtigkeitsspendende Sprays mit Lichtschutzfaktor.

Insgesamt ist Sonnencreme nicht nur ein Schutz, sondern eine präventive Anti-Aging-Maßnahme, die auch beim Layering nicht fehlen sollte. Wer regelmäßig Sonnencreme verwendet, investiert langfristig in eine gesunde, jugendliche und strahlende Haut!


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Für optimale Ergebnisse sollten die Pflegeprodukte von leicht nach reichhaltig aufgetragen werden

Tipps & Tricks

Um Fehler, die beim Layering passieren können, zu vermeiden, haben wir für Sie noch einmal die wichtigsten Tipps für Ihre tägliche Hautpflegeroutine auf einen Blick zusammengefasst.

  1. Reihenfolge beachten: Achten Sie auf Konsistenz und Farbe der Pflegeprodukte, sie geben Aufschluss über die richtige Reihenfolge! Grundsätzlich gilt: von dünnflüssig zu dickflüssig oder von klar zu milchig.
  2. Wartezeiten einhalten: Lassen Sie jedem Produkt genügend Zeit einzuziehen, bevor Sie das nächste auftragen (ca. 1–2 Minuten), um einem Verklumpen oder „Verrutschen“ entgegenzuwirken.
  3. Aktive Inhaltsstoffe kombinieren: Seien Sie vorsichtig bei der Kombination von aktiven Inhaltsstoffen wie Retinol, Vitamin C und AHAs/BHAs, um Hautirritationen zu vermeiden. Diese sollten besser abwechselnd oder zu unterschiedlichen Tageszeiten verwendet werden.
4. Menge beachten: Verwenden Sie von jedem Produkt nur eine erbsen- bis münzgroße Menge, um eine Überlastung der Haut zu vermeiden.
5. An den Hals denken: Nicht vergessen, die Produkte auch auf Hals und Dekolleté aufzutragen, da diese Bereiche ebenso Pflege benötigen!
6. Keine Eile: Ein sanftes Einmassieren der Produkte fördert die Durchblutung und maximiert die Wirkung.
7. Auf die Haut hören: Wenn die Haut gereizt reagiert, die Routine vereinfachen und weniger oder mildere Produkte verwenden. Denn eine Anpassung der Pflegeroutine an die eigenen Bedürfnisse ist der Schlüssel zu gesunder Haut.
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